Wer schon einmal in einer Theater- oder Opernaufführung war, hat sich vielleicht gefragt, wie eigentlich die Kulissen hergestellt werden. Nicht immer, aber in den meisten Fällen haben Theatermaler*innen bzw. Bühnenmaler*innen daran mitgewirkt. Sie sind für die malerische Umsetzung des Bühnenbildes verantwortlich und setzen mit ihrem Können beeindruckende Akzente und erzeugen optische Illusionen. So werden neben großen Stoffleinwänden, den sogenannten Bühnenprospekten, auch Holz- und Metallelemente bemalt sowie plastische Requisiten und Bühnenteile.
In den allermeisten Fällen wird das Bühnenbild nicht von den Theatermaler*innen selbst entworfen. Das ist die Aufgabe der Bühnenbildner*innen. Diese geben ihr Bühnenmodell in den Werkstätten ab und stellen ihre Intentionen dar. Doch bevor die Theatermaler*innen ihr Werk verrichten dürfen, muss das Bühnenbild natürlich erst in den Holz- und Metallwerkstätten konstruiert und hergestellt werden und gegebenenfalls von Theaterplastiker*innen bearbeitet werden. Anschließend gelangt es in den Malsaal – so heißt der große Raum in dem die Kulissen bemalt werden. Dort bearbeiten die Kunsthandwerker*innen mit großen Werkzeugen und Pinseln die Bühnenelemente und versuchen, die Ideen der Bühnenbildner*innen stilsicher umzusetzen. Dazu ist auch eine Grundkenntnis an historischen Epochen und Stilmerkmalen notwendig.
Theater- und Bühnenmaler*innen arbeiten aber nicht nur für Theater-, Opern- und Ballettveranstaltungen sondern auch für Filmproduktionen oder Freiluftveranstaltungen wie Festivals und Festspiele, sowie als Dekorationsmaler*innen für den öffentlichen oder privaten Raum.